Es gibt grundsätzlich nicht den einen Supersattel. Der perfekte Sattel ist immer abhängig von der Größe und Statur des Pferdes, des Reiters und der Art des Reitens. Wie es beim Wanderreiten aussieht, folgt jetzt.
Was ist Wanderreiten?
Wanderreiten ist eine Wanderung auf einem Pferd, welche über mehrere Tage geht. Wanderreiten kannst Du nur mit deinem Pferd oder mit einer ganzen Gruppe. Für die Übernachtungen gibt es mehrere Möglichkeiten: Zelten, auf Bauernhöfen, unter freiem Himmel oder im Heu. Wanderreiten ist ein Erlebnis in der Natur, eine bewusste und langsame Form des Reisens. Beim Wanderreiten ist der Weg mindestens so wichtig wie das Ziel.
Was macht Wanderreitsättel aus?
Es gibt eine Vielzahl an Sätteln. Egal, ob Springen, Dressur oder Westernreiten, für jede Disziplin existiert eine darauf optimierte Sattelart. Den perfekten Pferdesattel für alles gibt es nicht. Beim Wanderreiten kommt es auf Sitzkomfort und Halt an. Optisch ähnelt der Wanderreitsattel dem Westernsattel und Vielseitigkeitssattel. Ein solcher Sattel sollte weniger als fünf Kilogramm wiegen, er sollte aus einem flexiblen Leder hergestellt sein und zu den baumlosen Sätteln gehören.
Warum solltest du zu einem Wanderreitsattel greifen?
Die Wanderung sollte nicht nur dir, sondern auch deinem Ross Spaß bereiten. Für das Pferd bedeutet es, dass sich das Gewicht gut auf seinem Rücken verteilt. Es trägt die Last des Sattels, des Reiters und des Gepäcks. Wenn es sich wund reitet, ist der Ausflug zu Ende. Hat es Schmerzen, ist es für das Pferd kein Spaß.
Welche Vorteile hat ein Wanderreitsattel?
- Der Druck wird durch die große Auflagefläche gut auf dem Pferderücken verteilt.
- Das Paar Pferd und Reiter bestimmt die Größe des Sattels.
- Der Sattel ist leichter.
- Der Reiter sitzt bequem und hat Bewegungsfreiheit.
- Der Sattel kann leicht verändert werden und damit perfekt an das Pferd angepasst werden.
- Er kann als Alltagssattel genutzt werden.
Welche Nachteile hat ein Wanderreitsattel?
- Wenn er nicht richtig passt, entstehen Druckstellen, welche das Pferd nachhaltig schädigen können.
Was macht einen Wanderreitsattel aus?
Er verteilt den Druck, den Reiter und Gepäck auf das Pferd ausüben optimal. Der Sattel liegt möglichst großflächig auf dem Rücken des Rosses auf, damit er optimale Druckverteilung erreicht. Wer schon einmal ohne Sattel geritten ist, hat gespürt, wie sich die Pferdemuskeln bewegen und um das Gewicht des Reiters auszugleichen. Dies ist anstrengend und geht nur, wenn Ross und Reiter gut trainiert sind. Da Sattel, besonders der fürs Wanderreiten, verteilt das Gewicht auf eine größere Fläche und machen es dem Pferd somit leichter. Diese Sättel bieten Befestigungsmöglichkeiten für Satteltaschen. Bei den Satteltaschen muss beachtet werden, dass eine an der rechten und eine an der linken Seite hängt. Die Gewichtsverteilung in den Taschen sollte gleichmäßig sein.
Gibt es Alternativen zum Wanderreitsattel?
Nicht direkt. Die Übergänge sind bei den unterschiedlichen Sätteln allerdings fließend. Es kann durchaus ein anderer Sattel geeignet sein. Wichtig ist, dass er nicht zu schwer sein darf und perfekt aufliegen muss, damit sich der Druck optimal auf dem Pferderücken verteilen kann. Die Alternative sollte wie der Sattel zum Wanderreiten keinen Baum haben. Bei dem Baum handelt es sich um eine Holzkornstruktur, die ebenfalls für die Gewichtsverteilung zuständig ist. Sättel mit Baum sind allerdings schwer.
Was Du vor dem Wanderreiten beachten musst
Wer bisher nur in der Halle auf dem Dressursattel gesessen hat und Dressurübungen gemacht hat und das Pferd draußen nur die Koppel kennt, sollte nicht gleich einen Mehrtägigen Ritt anfangen. Das Ross muss sich dann erstmal an den neuen Sattel und die Umgebung gewöhnen. Wer im Gelände reitet, der wird die Begegnung mit Straßenverkehr nicht vermeiden können. Andere Tiere können euch über den Weg laufen, sowohl wilde Tiere als auch Hunde oder Katzen. Übe diese Begegnungen mit deinem Reittier.
Wanderreiten braucht Training
Wer bisher nur kurze Touren gemacht hat und dabei eher langsam unterwegs war, sollte die Länge der Ausflüge Stück für Stück erhöhen und erstmal mit Tagestouren anfangen. Schafft das Pferd mehrere solcher Touren spielend, kann ein mehrtägiger Ausflug angegangen werden. Trainiere nicht nur das Pferd. Beim Wanderreiten wird zwar wegen des Gepäcks langsam geritten, aber es gibt auch die Variante, bei der der Reiter ein paar Kilometer neben dem Tier herläuft. Da muss man sich unter Umständen genauso üben wie das Pferd.