Es hält sich immer noch hartnäckig das Gerücht, dass Katzen lieber alleine und in Einzelhaltung leben. In Wirklichkeit sind die allermeisten Katzen aber sehr soziale Lebewesen, die den Kontakt zu Artgenossen brauchen. Wir klären über diesen Irrglauben auf:
Strikter Einzelgänger?
Natürlich lieben die meisten Samtpfoten die Schmusestunden mit ihrem Menschen, doch den Umgang mit Artgenossen kann der Mensch nicht ersetzen. Die sozialen Kontakte mit anderen Katzen sind daher kein Bonus sondern gehören zu den Grundlagen der artgerechten Haltung!
Trotzdem sollte dieser Kontakt auch nicht (gut gemeint) erzwungen werden. Die Ausnahme bestätigt auch hier die Regel und es gibt gelegentlich auch Katzen, die ihre Artgenossen eher meiden.
Einzelne Kätzchen sind menschenbezogener?
Auch der Glaube, dass ein einzeln adoptieretes Katzenbaby menschenbezogener wird, ist noch weit verbreitet. Manchmal ist dann jedoch das Gegenteil der Fall. Wenn junge Katzen vereinsamen, können sie schwere Verhaltensstörungen entwickeln. Denn auch im Alter von acht bis zwölf Wochens ist die Sozialisation noch lange nicht abeschlossen und sie brauchen den Kontakt zu gleichaltrigen Katzen, mit denen sie spielen und kuscheln können. Unsere Kätzchen lernen dabei wichtige Verhaltensweisen umd glücklich und gesund groß zu werden.
Viel mehr Arbeit?
Eine Wohnungskatze braucht viel Beschäftigung, denn das Bäumeklettern oder die Mäusejagd fällt ja weg. Es liegt also an Dir, für Ausgleich zu sorgen, mit Kratzbäumen, Spielzeugen und vor allem auch geistige Forderung. Aber natürlich kannst Du nicht rund um die Uhr für Dein Kätzchen da sein. Auch wenn Katzen viel dösen und schlafen, sie langweilen sich schnell, wenn sie viel alleine sind. Dieses Problem umgehst Du, wenn Du mehrere Katzen hast und diese sich mit sich selbst beschäftigen können. Zwei Katzen sind also unter Umständen sogar leichter zu halten als eine alleine!
Katze versteht sich nicht mit Artgenossen?
Vielleicht ist Deine Katze schon einmal in eine Rauferei geraten, oder Du hast sogar schon einmal versucht, eine zweite Katze dazu zu holen und das hat nicht funktioniert. Manchmal braucht eine Vergesellschaftung viel Geduld. Katzen brauchen Zeit und Rückzugsmöglichkeiten um sich aneinander zu gewöhnen. Streitigkeiten sind ganz normal, erst nach etwa 10 Wochen kannst Du sicher sagen, ob die Samtpfoten miteinander harmonieren. Übrigens gibt es dazu auf unserer Homepage einen eigenen Blog-Artikel, schau mal hier!
