Sicherheit beim Reiten, die richtige Reitschutzweste hilft

Pferde sind ein wunderbares Hobby, solange Du Dich an die Regeln hältst. Grundsätzlich sind Pferde erst einmal keine aggressiven Tiere, jedoch können sie je nach Rasse zwischen 500 und 700 Kilogramm wiegen und das sind überwiegend Muskeln. Folglich sollte die Kraft dieser Tiere auf keinen Fall unterschätzt werden – auch dann nicht, wenn sie einen entspannten Eindruck hinterlassen.

Wissenswertes über Pferde im Allgemeinen

Pferde sind nicht nur Herdentiere, sie gehören ebenso zu den sogenannten Fluchttieren. Dies bedeutet, dass sie bei Gefahr wegrennen und für gewöhnlich nicht angreifen, sofern sich ein Angriff vermeiden lässt.Dennoch kann ein Pferd, besonders wenn es jung, untrainiert und ungeschult ist, in Panik geraten. Sei es beim Führen am Strick oder beim Reiten.

Sicherheit für Reitanfänger

Insbesondere Anfänger sollten sich immer vor Augen halten, dass Pferde unbeabsichtigt einen großen Schaden verursachen können, wenn Sie sich erschrecken. Umgebungen mit viel Verkehr, Gehupe, Hunde, die frei herumlaufen oder Vergleichbares, was eine Panik auslösen kann, sollte von Anfängern weitestgehend vermieden werden. Erst recht, wenn Du das Pferd noch nicht so gut kennst.

Das Gleiche gilt bei Schulpferden, auch wenn die „mit allen Wassern gewaschen“ sind und sich nicht so schnell vor etwas erschrecken. Schulpferde sind darauf trainiert, gelassen zu sein. All diese Vorsicht soll nicht vor dem Umgang mit Pferden abschrecken. Achte nur immer auf die Umgebung und das Pferd, um Verletzungen zu vermeiden.

Sicherheit im Allgemeinen beim Reiten

Achte beim Umgang mit einem Pferd immer darauf, dass weitestgehend alle sicherheitsrelevanten Aspekte eingehalten werden. Zur Mindestausstattung, die für die eigene Sicherheit relevant ist, zählen:

• Reitschutzweste
• Reiterhelm
• Reitstiefel
• Reithose und Chaps
• Gerte

Die Reitschutzweste schützt die Brust bei Stürzen und Tritten

Die Reitschutzweste schützt vor Stürzen und vor Tritten. Fallen kann man schnell von einem Pferd – dies passiert sogar Vollprofis, die ihr Leben lang im Sattel sitzen. Sie wissen aber auch um die Gefahren und werden sich nicht ohne Reitschutzweste auf ein Pferd setzen. Anfänger sollen immer daran denken, eine Schutzweste zu tragen, ohne Wenn und Aber!

Zu den Tritten sei gesagt, dass Pferde „launisch“ sein können. Kennst Du Dein Pferd, kannst Du es einschätzen. Du weit dass es genervt ist, wenn es etwa die Ohren anlegt. Trotzdem kann ein Pferd nach hinten schwer sehen und durchaus austreten. Bist Du circa ein Meter von den Hufen entfernt, wird es Dich mit voller Wucht treffen. Diese Tritte rechen aus, um Dich ein gutes Stück durch die Luft zu schicken. Wenn Du also hinten um ein Pferd vorbeigehst, sorge immer dafür, dass das Tier weiß, dass Du da bist. Ebenso solltest Du entweder einen geringen Abstand zum Hinterteil des Pferdes einhalten, da die Trittenergie dann niedriger ist oder aber einen sehr großen, dass es Dich erst gar nicht erwischen kann.

Der Reithelm schützt den Kopf

Ein Reiterhelm ist ebenfalls ein Muss. Reite nie ohne einen Helm, schon gar nicht im Gelände. Auch dieser schützt vor Stürzen und vor den Hufen des Pferdes. Nach dem Fall liegst du häufig in der Nähe der Hufe, die Dich treffen können ohne Absicht des Pferdes.

Reitstiefel um nicht im Steigbügel hängen zu bleiben

Reitstiefel bieten ebenfalls Sicherheit beim Reiten, da sie Dir einen besseren Halt im Sattel geben als Straßenschuhe. Wichtig zu wissen ist, dass Stiefel schneller in und vor allem aus den Steigbügeln kommen, wenn es angebracht ist. Steht ein Sturz bevor, wirst Du froh sein, wenn Du nicht im Steigbügel hängen bleibst. Straßenschuhe hingegen mit ihrem Sohlen-Profil hindern Dich daran, aus den Steigbügeln zu kommen. Das Pferd wird Dich bei einem Sturz hinter sich herziehen – folglich kommt Panik auf, und es wird immer schneller rennen, da etwas an ihm dranhängt, was dort nichts zu suchen hat. Um das Hängenbleiben in Steigbügeln zu vermeiden, immer Reitstiefel tragen. Zusätzlich Sicherheitssteigbügel verwenden, die seitlich aufspringen, solltest Du mal hängen bleiben.

Reithose und Chaps schützen die Schenkel vor Reibung

Eine Reithose ist zu empfehlen, da diese wie Leggings anliegen. Dies ist für Dich besser zum Reiten und für Dein Tier ebenfalls. Pferde sehen zwar etwas „grobmotorisch“ aus, sind es aber keineswegs. Im Gegenteil – sie sind empfindlich und fühlen jede Fliege auf dem Fell. Sie spüren jede Kleinigkeit, die durch eine Straßenhose erzeugt wird. Schließlich darf nicht vergessen werden, dass Pferde ihre Reitkommandos dadurch erhalten, wie man sein Gewicht verlagert oder mit welchem Bein wie viel Druck am Bauch des Pferdes erzeugt wird. Eine Straßenhose wird folglich die falschen Signale übermitteln und das Pferd verunsichern.

Des weiteren sind Reithosen am Oberschenkel mit weichem Material verstärkt was die Reibung beim Reiten verringert. Das ist besser für Tier und Dich. Wer schon mal, von Jeansstoff aufgescheuerte Oberschenkel hatte, wird nie wieder ohne Reithose reiten wollen.

Reitgerte – Kontrolle mit Sicherheitsabstand

Die Gerte ist nur bedingt sicherheitsrelevant. Jedoch „spinnt“ Dein Pferd mal herum, kann es damit weitestgehend unter Kontrolle gebracht werden. Dabei ist nicht gemeint, kopflos drauf einzuschlagen, was die Situation nur verschlimmert. Mit einer Gerte werden Kommandos vermittelt, die das Pferd versteht. Anfänger sollten davon aber erst einmal Abstand nehmen, bis sie gelernt haben, die Reitgerte richtig einzusetzen.

Fazit zur Sicherheitsausrüstung zum Reiten

Reiten ist eine wunderbare Freizeitbeschäftigung für Pferdefreunde, wenn alle sicherheitsrelevanten Aspekte berücksichtigt wurden. Die Kraft eines Pferdes darf man nicht unterschätzen. Es muss verstanden werden, dass Pferde die eigene Kraft in Bezug auf Menschen nicht zügeln können. Das Unfallrisiko wäre somit erheblich, wenn auf die Sicherheit beim Reiten verzichtet wird. Unverzichtbar an Sicherheitsequipment ist eine Reitweste und ein Reiterhelm. Diese zwei Sachen sind das Minimum an Grundausstattung. Nie vergessen: Die Sicherheit beim Reiten geht vor.