Wenn ein Hund in die Familie kommt, gibt es viele Fragen zu beantworten. Eine der wichtigsten Fragen, die sein Besitzer sich stellen sollte, ist: Welches Hundefutter für welchen Hund? Denn die Vorlieben der Vierbeiner sind verschieden und nicht jedes Hundefutter ist für jede Rasse und Typ geeignet.
Die Auswahl an Hundefutter ist riesengroß. Es gibt Futter für Welpen, für erwachsene Hunde, für alte Hunde, spezielles Futter für Hunde, die an bestimmten Krankheiten leiden, sogar Futter für bestimmte Rassen. Es ist eine gute Idee, sich bei der Anschaffung eines Hundes anfangs vom Züchter oder tierärztlich über die Fütterung des Hundes beraten zu lassen.
Aber auch Fachleute sind sich nicht einig, was das beste Hundefutter ist. Die einen Züchter schwören auf Trockenfutter, andere auf Nassfutter. Viele Hundehalter haben auch wieder das Barfen entdeckt, die Fütterung mit biologisch artgerechter Rohkost.
Ist der Hund schon etwas älter, ist vielleicht sogar Spezialfutter angeraten. Denn manchmal ist es nötig, den Hund auf Diät zu setzen, beispielsweise bei Diabetes, Problemen mit Magen oder Darm, Arthrose, Epilepsie, erhöhten Leberwerten oder Nierenproblemen.
Letztendlich muss der Hundehalter entscheiden, welches Hundefutter für seinen Hund die beste Wahl ist. Natürlich darf Fifi bei der Auswahl mitbestimmen, schließlich muss er es fressen.
Damit die Auswahl leichter fällt, haben wir wissenswertes zum Thema Hundefutter zusammengefasst.
Welche Hundefutterarten gibt es und für welche Hunde sind diese gut?
Bei fertigen Hundefutter gibt es viel Auswahl. Es gibt Nassfutter in Dosen, Trockenfutter in Beutel und natürlich viele Zusatzfutter und Leckerlis. Eine gesunde Ernährung für den Hund sollte aus einer ausgewogenen Mischung von Fetten, Kohlenhydraten, Vitaminen und Mineralstoffen besteht.
Ein hoher Fleischanteil ist wichtig, da Fleisch der wichtigste Eiweißlieferant ist. Der Anteil an Kohlenhydraten sollte gering sein. Zu viele Kohlenhydrate können beim Hund beispielsweise Durchfall und Magenbeschwerden hervorrufen.
In guten Hundefutter sollten keine tierischen Nebenerzeugnisse wie Hörner oder Hufe, Getreide, Konservierungsstoffe, chemische Stoffe und Zucker enthalten sein.
Die richtige Hundenahrung sollte aus einer optimalen Zusammensetzung an Nährstoffen bestehen, die zum Alter und der Größe des Hundes passen.
Grundsätzlich entscheidet man bei fertigem Hundefutter zwischen Trockenfutter, halb feuchtem Futter und Nassfutter.
Trockenfutter
Trockenfutter ist ein Alleinfuttermittel und unterscheidet sich vom Nassfutter grundsätzlich durch seinen geringen Wasseranteil. Trockenfutter enthält nur 3 bis 12 Prozent Wasser. Es besteht aus getrocknetem Fleisch, Schlachtresten und getrockneten Futtermitteln.
Aufgrund des geringen Wassergehaltes ist Trockenfutter energiereicher als Nassfutter. Daher reicht eine kleine Menge aus, um den Nährstoffbedarf des Hundes zu decken. Es pflegt dank seiner harten Konsistenz die Zähne des Hundes. Es ist gut verträglich für die meisten Hunde. Es muss allerdings dafür gesorgt werden, dass dem Hund immer ausreichend frisches Wasser zur Verfügung steht.
Nassfutter
Auch Nassfutter ist ein Alleinfuttermittel. Es enthält 60 bis 80 Prozent Wasser. Es besteht aus Fleisch, Schlachtresten, Innereien und Getreide. Aufgrund seines hohen Wassergehaltes versorgt es den Hund mit einem Großteil seines täglichen Flüssigkeitsbedarfs. Nassfutter ist gut verträglich für die meisten Hunde. Für ganz junge Hunde und für ältere Hunde ist es leichter zu kauen als Hundetrockenfutter. Nassfutter ist vor allem für Hunde zu empfehlen, die wenig trinken.
Halbfeuchtes Hundefutter
Halb feuchtes Hundefutter unterscheidet sich vom Trockenfutter durch einen höheren Feuchtigkeitsgehalt von mindestens 18 Prozent. Dadurch ist das Futter besonders saftig und schmackhaft für Hunde. Es wird in einem besonderen und schonenden Herstellungsverfahren gefertigt, wodurch ein hoher Fleischanteil und eine große Restfeuchtigkeit im Futter ermöglicht wird.
Hundekuchen und Hundesnacks
Hundekuchen und Hundesnacks dienen als Belohnung für zwischendurch und können gut beim Hundetraining eingesetzt werden. Allerdings sollte Frauchen und Herrchen bei den Leckerlis auf gesunde Inhaltsstoffe achten. Und wichtig: Hundekuchen und Hundenacks sind Teil der Hundenahrung! Beachte daher die Kalorien dieser Leckereien bei der Gesamtfuttermenge.
Kauknochen
Kauknochen sind bei jungen und erwachsenen Hunden beliebt. Sie bieten dem Vierbeiner Beschäftigung und helfen zu vermeiden, dass er an anderen Dingen, wie Teppichen, Tischbeinen oder Schuhen kaut. Zum anderen helfen Kauknochen die Zähne der Hundes sauber zu halten und gegen Mundgeruch. Kauknochen sollten aus natürlichen Stoffen bestehen. Sehr beliebt ist hier die Unterhaut von Rindern.
Getreidefreies Hundefutter
Getreide im Hundefutter ist preiswerter als Fleisch und Innereien und ist somit ein billiger Füllstoff. Eine übermäßige Versorgung des Hundes mit Kohlenhydraten aus Getreide kann die folgenden gesundheitlichen Probleme verursachen:
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Durchfall
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Allergien
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Unverträglichkeiten gegen Futtermittel
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Hauterkrankungen
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Gewichtsprobleme
Hundefutter ohne Getreide eignet sich besonders für sensible Hunde. Es ist schonend für den Magen und unterstützt die Verdauung des Hundes. Es eignet sich hervorragend für Ausschlussdiäten. Es gibt getreidefreies Trockenfutter, ebenso wie getreidefreies halbfreucht Futter und getreidefreies Naßfutter.
Zuckerfreies Hundefutter
Menschen sollen den Konsum von Zucker tunlichst verringern oder sogar vermeiden. Also, warum sollte dann Zucker im Hundefutter sein? Zucker im Hundefutter steht für:
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Leere Kalorien
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Übergewicht
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Ungesunde Zähne
Zucker enthält keinerlei Vitamine oder Mineralstoffe, dafür aber viele Kalorien. Diese Kalorien wiederum führen zu Übergewicht, das auch Auslöser vieler Krankheiten ist. Und mittlerweile weiß auch jeder, dass Zucker zu Karies bei den Zähnen führt. Also sollte gesundes Hundefutter auf keinen Fall Zucker enthalten, aber auch keine Süßstoffe. Diese sind in manchen Fällen sogar noch gesundheitsschädlicher als Zucker.
Welches Hundefutter eignet sich besonders gut für Welpen?
Nach der Muttermilch ist das richtige Welpenfutter wichtig für die gesunde Entwicklung des Hundes. Es liefert die Voraussetzungen für ein gesundes Wachstum und legt den Grundstein für ein langes, gesundes Hundeleben.
Zum Wachstum braucht der Welpe Futter mit reichlich Energie, Eiweiß (Protein) und Mineralstoffen. Damit ein Welpe sich an feste Nahrung gewöhnt, eignet sich anfangs ein Brei aus feuchtem Welpenfutter und der gleichen Menge lauwarmem Wasser. Auch gemahlenes Trockenfutter mit der dreifachen Wassermenge vermischt, kann als Welpenfutter dienen, sobald der Welpe sein Milchgebiss hat. Das ist nach drei bis vier Wochen der Fall. Nach einiger Zeit können sie den Wassergehalt des Breis nach und nach verringern, bis der Welpe das Welpenfutter unverdünnt frisst.
Bei größeren Hunderassen ist es sinnvoll, das energiereiche Welpenfutter nicht zu lange zu füttern, da zu schnelles Wachstum zu Hüftgelenk- und Ellbogen-Dysplasie führen kann.
Die Ernährung eines Hundewelpen ist individuell unterschiedlich. Sie hängt von der Rasse, der Größe und dem Bewegungsdrang des Welpen ab. Grundsätzlich gelten aber die folgenden Qualitätsmerkmale:
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Ein hoher Fleischanteil
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keine künstlichen Aromen und andere künstliche Zusatzstoffe
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keine Tiermehle
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Das Fleisch in dem Futter sollte Lebensmittelqualität haben.
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Das Futter wird ohne Tierversuche hergestellt.
Achte darauf, dass das Welpenfutter als Alleinfutter deklariert ist, da ansonsten nicht alle notwendigen Nährstoffe darin enthalten sind.
Brauchen bestimmte Rassen besonderes Hundefutter?
Bekanntermaßen können viele Rassehunden an erblich bedingten Krankheiten leiden. Diese Krankheiten können durch eine geeignete Fütterung gelindert oder sogar vermieden werden. Du solltest Dich also frühzeitig über mögliche rassetypischen Krankheiten informieren und das Futter entsprechend anpassen. Wir haben einige Beispiele für rassentypische Ernährung zusammenstellt. Am besten lässt Du Dich vom Züchter oder tierärztlich individuell beraten.
Dalmatiner
Dalmatiner neigen zu Urat-Harnsteinen. Ihre Nahrung sollte daher purinarm sein. Es sollte möglichst auf Fleisch verzichtet werden, um die Bildung von Harnsteinen zu verhindern.
Husky
Hunderassen, die aus dem Norden stammen, wie beispielsweise der Husky, haben häufig Zinkmangel. Ihr Körper kann den Stoff oft nicht ausreichend aufnehmen. Es kommt zu Haarverlust und Hautrötungen. Auch dies können Hundebesitzer mit der entsprechenden Nahrung vorbeugen.
Chihuahua
Beim Chihuahua hat die Körpergröße Auswirkungen auf die Fütterung. Sie darf aufgrund seines kleinen Kiefers keine großen Stücke enthalten.
Border Collie
Für den äußerst aktiven Border Collie ist es wichtig, dass sein Futter viel proteinhaltiges Fleisch, wie Huhn, Lamm und Fisch enthält. Dieses sollte mit Obstsorten wie Äpfeln und Cranberries und Gemüse wie Erbsen, Brokkoli, Tomaten, Karotten, Spinat und Kartoffeln ergänzt und mit Lachsöl vermischt sein. Damit erhält der Border Collie ausreichend Energie. Der Border Collie sollte ab sechs Monate kein Welpenfutter mehr erhalten, damit er nicht zu schnell wächst und Probleme mit Gelenken und Knochen bekommen kann. Ein Border Collie lässt sich gut auf Barfen umstellen. Das ist eine der hochwertigsten Arten, ihn mit Futter zu versorgen.
Labrador
Beim Labrador sollte sich die Ernährung nach dem Ausmaß seiner Aktivitäten und nach seinem Alter richten. Der Labrador gehört zu den großen Hunden. Seine Welpen brauchen daher eine Nahrung mit wenig Proteine, also nicht so energiereich, damit sie nicht zu schnell wachsen. Zu schnelles Wachstum kann zu Fehlstellungen der Gliedmaßen führen. Trotzdem braucht der junge Labrador viele Nährstoffe für sein Wachstum. Seine Nahrung sollte ausreichend Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine enthalten.
Es gibt Futter, das auf den Labrador-Welpen zugeschnitten ist. Es richtet sich nach seinem jeweiligen Gewicht und seinem Aktivitätsgrad. Beim erwachsenen Hund sollte die Menge der Kohlenhydrate ebenfalls der Aktivität des Hundes angepasst sein, d. h. mehr Kohlenhydrate für aktive und weniger für ruhige Hunde. Die Rasse hat häufig mit Gelenkproblemen zu tun. Daher eignen sich Futtersorten mit Bestandteilen, die die Gelenke unterstützen, wie Grünlippmuschel. Fasern von Karotten oder Apfeltrester sind vorteilhaft für die Darmflora.
Boxer
Boxer zählen zu den mittelgroßen bis großen Rassen. Bei falscher Ernährung im Welpenalter sind spätere Gelenkprobleme zu erwarten. Der Welpe benötigt hochwertiges Futter in der richtigen Menge. Zu schnelles Wachstum sollte mithilfe der Futtermenge vermieden werden. Empfohlen wird spezielles Welpenfutter, das auf die Bedürfnisse des Boxers zugeschnitten ist. Ausgewachsen ist ein Boxer ab 1 Jahr. Der erwachsene Hund sollte Futter mit einem hohen Fleischanteil bekommen. Dazu sollte es sättigenden Reis, Kräuter, Obst und Gemüse enthalten, damit die Nährstoffbedürfnisse des Boxers gedeckt sind.
Französische Bulldogge
Die Französische Bulldogge gehört zu den kleinen Hunderassen. Bei den Welpen sollte die Energiemenge im Futter ausgewogen sein, damit sie kein zu hohes Gewicht erreichen, das ihren Knochen schaden könnte. Die ausgewachsene französische Bulldogge neigt zu Übergewicht. Daher sollte das Futter wenig Fett und wenig Kalorien enthalten. Für die französische Bulldogge eignet sich Nassfutter, da der Feuchtigkeitsanteil die Futtermenge größer wirken lässt und den Hundemagen schneller füllt. Außerdem ist der Energiegehalt bei Nassfutter geringer als bei Trockenfutter, was bei einem Hund, der zu Übergewicht neigt, vorteilhaft ist.
Jack Russel
Der Jack Russel ist ein kleiner Jagdhund. Sein Futter sollte aus Fleisch, Getreide, Gemüse und Obst bestehen. Der Jack Russel-Welpe sollte anfangs viermal täglich Futter bekommen. Im Alter von 3 ½ Monaten reichen dann drei Mahlzeiten am Tag und ab 6 Monate zwei Mahlzeiten. Der erwachsene Jack Russel kann verfressen sein und zu Übergewicht neigen. Daher sollte genau auf seine Ernährung geachtet werden. Am besten lässt Du Dich tierärztlich individuell beraten.
Welches Hundefutter eignet sich für alte Hunde?
Jeder Hundehalter wünscht sich, dass sein Hund möglichst lange lebt und dabei gesund bleibt. Ab wann ein Hund als alt gilt, ist unterschiedlich und auch abhängig von der Lebenserwartung der Rasse. Normalerweise haben kleinere Rassen eine höhere Lebenserwartung.
Die Art der Ernährung kann den Senioren unter den Hunden das Älterwerden erleichtern. Für ältere Hunde ab 6+ gilt, dass sie eine deutliche niedrigeren Bewegungsdrang als Junghunde haben und somit wenig Kalorien benötigen. Trotzdem haben sie einen gewissen Bedarf an Nährstoffen.
Bei Senioren lässt die Darmtätigkeit oft nach und der Hund kann die Nährstoffe nicht mehr so gut aufnehmen wie Junghunde. Nachlassender Geschmacks- und Geruchssinn, aber auch Zahnschmerzen können dazu führen, dass der Hund abnimmt und es zu Untergewicht kommt.
Im Alter haben viele Hunde auch Nierenprobleme. Der Hund scheidet nur noch geringe Mengen an Phosphor über die Nieren aus und es kann zu einem Phosphorüberschuss im Blut kommen. Die Stoffe Phosphor und Kalzium sollten in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. Ausgewogenes Hundefutter für ältere Hunde enthält eine angepasste Menge an Phosphor.
Ideal für Senioren sind Muskelfleisch und Herz. Auch Ei, Quark und Hüttenkäse bieten dem Hund hochwertiges und leicht verdauliches Eiweiß. Schwerverdauliches Eiweiß wie Sehnen und Knorpel im Hundefutter lassen im Darm Giftstoffe entstehen, die die inneren Organe belasten und zu Blähung und Durchfall führen.
Wichtig für ältere Hunde sind auch L-Carnitin und Antioxidantien wie Vitamin C und E. Vitamin C ist in Sanddorn, Petersilie, Leber und Schwarzen Johannisbeeren enthalten und Vitamin E in Kokosöl, Olivenöl, Distelöl und Lachsöl. Die Vitamine verzögern die Alterung und stärken das Immunsystem.
Bei älteren Hunden können auch öfter trockenes Fell, Haarausfall oder Hautirritationen mit Juckreiz beobachtet werden. Hier wird die Zufuhr von essenziellen Fettsäuren, wie Omega 3 Fettsäuren helfen.
In Senioren Hundefutter sind alle diese Probleme bedacht und die Zusammenstellung ist ideal, um älteren Hunden das Leben zu erleichtern.
Hundefutter gegen Krankheiten - Warum eine Futterumstellung Sinn macht
In einigen Fällen kann eine Futterumstellung die Gebrechen des Vierbeiners lindern oder sogar beseitigen. Übertrage kann man daher tatsächlich sagen, es gibt Hundefutter gegen Krankheiten, denn kranke Hunde haben oft spezielle Bedürfnisse an ihre Ernährung.
Wichtig: Welches Hundefutter das richtige bei einer Krankheit ist, ist vom Tierarzt zu bestimmen. Nur der Tierarzt kann eine genaue Diagnose der Krankheit erstellen und daraufhin ein entsprechendes Diätfutter empfehlen.
Beim Tier wie beim Menschen gilt: Eine ausgewogene Ernährung ist der Grundstein für ein gesundes Leben. Das klappt leider nicht immer, daher bekommen Hunde gar nicht so selten, typische „Menschenkrankheiten“. Häufige Krankheiten bei Hunden sind:
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Arthrose
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chronischer Gastritis
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Diabetes
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erhöhten Leberwerten
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Nierenproblemen
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herzkranken Hund
Für kranke Vierbeiner gibt es speziell abgestimmtes medizinisches Hundefutter.
Hundefutter für Allergiker
Etwa 15 Prozent der Hunde in Deutschland kämpfen mit Allergien oder Unverträglichkeit von Futter. Allergiker bei den Hunden haben häufig einen Juckreiz. Bei juckender Haut kratzen sich die Hunde, was zu Hautproblemen, Hautödemen und Schwellungen und seltener zu Verdauungsproblemen und Niesen führt. Schlimmstenfalls hat der Hund Schmerzen und einen unangenehmen Geruch der entzündeten Körperstellen.
Unverträglichkeit oder allergische Reaktionen können oft durch ein Ausschlussverfahren ermittelt werden. Über einen Zeitraum von zwölf Wochen wird ausschließlich eine exotische Protein- und Kohlenhydratquelle gefüttert. Der Hund sollte das Futter vorher nicht gefressen haben. Dazu eignen sich Single-Protein-Sorten mit Fleisch von Strauß oder Känguru oder auch Insektenprotein. Gut verträgliche Kohlenhydratquellen sind Süßkartoffeln oder Amaranth. Snacks oder Reste vom Esstisch sind in dieser Zeit verboten.
Futter bei Magen- und Darmproblemen
Symptome bei Magen- und Darmproblemen sind Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Blähungen und eine Übersäuerung, also Sodbrennen. Eine unausgeglichene Darmflora kann die gesamte Gesundheit des Hundes beeinflussen und zu Entzündungen oder einer Schwächung des Immunsystems führen. Ursachen für diese Probleme kann eine Unverträglichkeit von Futtermittel oder eine Darmentzündung sein. Auch schlechte Nahrung oder ein Nährstoffmangel können die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen.
Grundsätzlich gilt: Eine Fütterung mit Hundefutter, dass Prä- und Probiotika beinhaltet, ist für den Magen- und Darmtrakt gut verträglich. Bei Verstopfung wird oft zu probiotische Snacks und ausreichend Flüssigkeitsaufnahme geraten.
Empfindlicher Magen, welches Hundefutter ist sinnvoll?
Zur Schonung eines empfindlichen Hundemagens, sollte die Nahrung leicht verdaulich sein. Sie sollte kein Getreide und kein fettreiches Fleisch enthalten.
Damit das Futter leicht verdaulich ist, sollte es gekocht gefüttert werden. Durch das Kochen wird die Proteinstruktur aufgelockert und dem Magen wird die Arbeit erleichtert. Außerdem sollte der Hund ausreichend trinken, damit die Schleimhäute von Speiseröhre und Magen geschont werden. Gut verdaulich sind fettarme Fleischsorten wie Geflügel oder Fisch.
Sehr fettige oder bindegewebshaltige Fleischsorten hingegen regen die Salzsäureproduktion im Magen an und sind für Hunde mit empfindlichem Magen verboten. Verschiedene basische Gemüsesorten, wie Fenchel, Kürbis, Karotte, Pastinake, Sellerie oder Zucchini können dem Futter in passierter Form beigemischt werden. Auch Kartoffel- oder Reisbrei schont den empfindlichen Magen des Hundes.
Aufgrund seiner Konsistenz kann Trockenfutter den empfindlichen Magen des Hundes reizen und sollte daher nicht gefüttert werden.
Futter bei Analdrüsenproblem
Die Analdrüsen befinden sich auf beiden Seiten des Hundeafters. Wenn sie gesund sind, sind sie unsichtbar. Wenn sie verstopft oder entzündet sind, haben sie abhängig von der Hunderasse die Größe von Erbsen oder Walnüssen. Mit der Flüssigkeit in den Analdrüsen setzt der Hund seine Duftmarken. Die Analdrüse ist außerdem eine Sammelstelle für Abfallstoffe des Körpers.
Wenn ein Hund öfter Verdauungsstörungen hat und als Folge zu weichen oder zu festen Kot hat, kann das zu einer Verstopfung und auch zu einer Entzündung der Analdrüse führen.
Bei ersten Anzeigen empfiehlt sich den Hund einige Tage mit Schonkost aus Reis, Hähnchen und Frischkäse zu futtern. Sollten die Symptome nicht abklingen, gibt der Tierarzt die entsprechenden Empfehlungen.
Futter zum Abnehmen
Übergewicht ist kein reines menschliches Problem. Viele Haustiere leider inzwischen unter Übergewicht. Besonders Hunde.
Damit Hunde mit Übergewicht Fett abbauen und Muskeln aufbauen können, benötigen sie ein hochwertiges, kalorienarmes Hundefutter. Es muss Eiweiße, Vitamine und Mineralstoffe in der richtigen Menge enthalten. Der Gehalt an Rohfasern sollte hoch und der Fettanteil gering sein.
Hundefutter gegen Geruch, Mundgeruch und Zahnstein
Idealerweise fängt der Hundebesitzer schon bei seinem Welpen mit der Zahnpflege an und gewöhnt ihn ans Zähne putzen. Wenn der Atem des Welpen stinkt, sollten sofort Maßnahmen getroffen werden, um das Problem zu beheben. Meist ist der Zahnwechsel schuld am Mundgeruch und dieser verschwindet wieder, wenn der Zahnwechsel abgeschlossen ist.
Bei älteren Hunden können Zahnstein oder schlechte Zähne dafür sorgen, dass der Atem des Hundes stinkt. Zahnstein kann meist nur vom Tierarzt unter Narkose entfernt und schlechte Zähne können gleichzeitig gezogen werden.
Beigaben von Anis, Petersilie oder Basilikum im Hundefutter erfrischen den Atem. Regelmäßige Kontrollen von Mundraum und Lefzenfalten sowie regelmäßiges Zähneputzen gehören ebenfalls zur Mundhygiene des Hundes. Empfehlenswert sind Ultraschall-Zahnbürsten. Bei Hundehaltern bliebt sind zudem Kausnacks und Kaufknochen um den Zahnstein vorzubeugen oder Nahrungsergänzung in Form von Zahnsteinfrei.
Hundefütterung nach der Kastration
Direkt nach einer Kastration sollte folgendes bei der Fütterung bedacht werden:
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Der Schluckreflex kann am Tag des Eingriffs beeinträchtigt sein.
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Wenn zu schnell nach der Operation gefüttert wird, kann es zu Übelkeit und Erbrechen kommen.
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Wenn der Hund wieder vollständig bei Bewusstsein ist, braucht er frisches Wasser unter Aufsicht.
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Die erste Fütterung nach dem Eingriff sollte mit dem Tierarzt besprochen werden.
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Am Tag nach der Operation sollte die Fütterung mit kleinen Portionen beginnen.
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Durch die Kastration sinkt der Energiebedarf des Hundes um etwa 30 Prozent und das Futter sollte umgestellt werden. Das neue Futter sollte energieärmer sein.
Hundeernährung ist in jeder Lebensphase wichtig
Du siehst, dass die Ernährung für Deinen Hund in jeder Lebensphase wichtig ist. Für den Welpen für ein gesundes Wachstum, für den erwachsenen Hund zur Energieversorgung und Aufrechterhaltung seiner Gesundheit und für die Senioren, damit diese ihr Alter genießen können. Auch bei vielen Krankheiten kann durch die Ernährung geholfen werden. Diesbezüglich gilt es sich von einem Tierarzt oder Tierärztin beraten zu lassen.