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Fellpflege Pferd: Tipps für das richtige Putzen und Pflegen

Genauso wie wir Menschen unsere Haare pflegen und hegen müssen, ist auch die Fellpflege beim Pferd unverzichtbar. Sie sorgt dafür, dass das Tier gesund bleibt und sich wohlfühlt in seiner Haut. Zugleich sieht das Fell deutlich besser aus, wenn Sie jenes umfangreich putzen. Dabei ist die Fellpflege nicht sonderlich schwierig oder zeitaufwendig. Viele Reiter/innen empfinden die Pflege sogar als entspannend und gleichzeitig stärkt sie das Band zwischen Mensch und Tier. Worauf es bei der Fellpflege von Pferden ankommt, haben wir zusammengefasst.

Was gehört in den Putzkasten?

Fellpflege mit HandschuhUm die bestmögliche Fellpflege zu erreichen, benötigen Sie die passenden Hilfsmittel. Im Vordergrund steht eine Varianz an verschiedenen Werkzeugen. Dazu zählen eine weiche Bürste, ein härterer Striegel und eine Kardätsche. Zugleich benötigen Sie für die weitere Pflege Ihres Tiers einen Hufkratzer. Andere Produkte wie ein Mähnenspray können die Fell- und Mähnenpflege optional unterstützen. Sollte die Haut des Tieres geschädigt sein, wird eine Hautcreme empfohlen.

Eine grobe Übersicht

Atcom Huf-Vital - Pferde Nahrungsergänzung, reich an KupferBevor wir ins Detail gehen, möchten wir Ihnen grob aufzeigen, welche Maßnahmen unter die Fellpflege fallen. Dabei ist es individuell von Pferd und Felltyp abhängig, wie Sie genau vorgehen. Das bedeutet, dass Pferde beim Fellwechsel mehr Aufmerksamkeit benötigen. Zugleich gibt es Tiere mit dickerem oder dünnerem Haar. Selbst das Geschlecht, ob es sich um einen Hengst oder eine Stute handelt, fließt bei der Pflege mit ein. Ein weiterer Punkt ist die Ernährung. Verschiedene Mangelerscheinungen, wie von Selen oder Zink, machen das Fell brüchig und stumpf. Ein Kupfermangel beim Pferd hingegen kann neben Fellproblemen noch weitreichendere Folgen haben. Jetzt benötigt es besondere Fürsorge, damit es am Ende wieder schön glänzt und gesund ist. Achtung: Ebenfalls eine große Ausnahme sind Fohlen. Ihr Fell ist recht dicht, doch die Haut darunter empfindlich. Von daher müssen Sie bei Fohlen sanft vorgehen. Zeitgleich müssen Sie das Tier an die Putzroutine gewöhnen, damit es im Alter nicht zu irgendwelchen Problemen kommt.

Ansonsten fallen folgende Maßnahmen unter die Fellpflege:

  1. Entfernen von oberflächlichem Schmutz mit Striegel, Bürste, Kardätsche und speziellen Handschuhen.
  2. Sanftes und ganzheitlichen Waschen des Pferdes mit lauwarmen Wasser und bei Bedarf etwas Shampoo.
  3. Fellpflegemittel, welche zu einem glänzenden Fell und einer gesunden Mähne beitragen, benutzen.
  4. Eine gesunde Ernährung spielt bei der Pflege des Pferdefells eine genauso große Rolle.
  5. Scheren und/oder Frisieren von langen Haaren, wie an der Mähne oder dem Schweif. Auch der Behang an den Beinen, was bei Kaltblütern vorkommt, muss gekürzt werden.

Pferde striegeln: eine Kunst für sich

PferdestriegelEin glänzendes Fell erreichen Sie nur, wenn Sie Ihren Liebling striegeln. Dabei ist eine korrekte Vorgehensweise von Bedeutung. Die Gefahr ist nicht, dass Sie Schmutz übersehen, sondern dass Sie dem Tier wehtun könnten. Deshalb nehmen Sie sich ausreichend Zeit zum Striegeln und sorgen dafür, dass es eine entspannte Erfahrung für Ihren Liebling wird.

Folgende Tipps zum Striegeln haben wir für Sie zusammen gestellt:

  1. Der Striegel kommt nicht am Kopf, den Gelenken sowie den Beinen des Pferds zum Einsatz. Meist ist dieser zu hart und könnte die Haut, welche direkt über dem Knochen liegt, verletzen. Hier ist eine weiche und sanfte Bürste die bessere Wahl.
  2. Sollte Ihr Tier besonders staubig und schmutzig sein, streichen Sie vorsichtig mit dem Striegel gegen den Haarwuchs. Dadurch rauen Sie das Fell auf und der Schmutz wird gelöst. Anschließend greifen Sie zu einer weichen Bürste und glätten das Haar erneut, während Sie den Schmutz ausbürsten.
  3. Damit die Reinigung so angenehm wie möglich ist, gehen Sie mit kreisenden Bewegungen und leichtem Druck vor. Dadurch wirkt das Striegeln wie eine Massage für das Pferd und gleichzeitig wird die Durchblutung der Haut angeregt. Anschließend müssen Sie genau auf Ihr Pferd achten. Die meisten Tiere lieben die Massage. Das zeigen sie durch Strecken oder das typische Oberlippe spitzen und bewegen. Weicht Ihr Liebling aber der Bürste aus und legt die Ohren an, reduzieren Sie den Druck.
  4. Bevor Sie Sattelzeug oder Vergleichbares auflegen, achten Sie darauf, dass die Haare glatt sind. Ansonsten kann es später zu Scheuerstellen kommen.
  5. Glänzt Ihnen das Fell nicht genug, dann ist ein spezieller Pflegehandschuh genau das Richtige. Er gehört in jeden Putzkasten, wobei wir ein Modell aus Lammfell empfehlen. Es nimmt sanft letzte Staub- und Sandkörner auf und bringt die Haare zum Glänzen. Alternativ verwenden Sie ein leicht feuchtes Handtuch.

Eine angenehme Dusche zur Fellpflege

Die meisten Pferde genießen die Dusche, besonders in den heißen Sommermonaten. Wir empfehlen diese nur dann, wenn Ihr Pferd stark verschmutzt ist und der Dreck bereits ins Fell getrocknet ist. Auch bei einem Schecken lohnt sich die häufigere Dusche, um die schöne Musterung des Pferdefells zu erhalten. Für das Duschen spritzen Sie das komplette Pferd mit warmen Wasser ab. Im Sommer kann es etwas kühler sein, aber auf keinen Fall eiskalt. Sobald das gesamte Tier nass ist, schreiten Sie mit einer weichen Bürste zur Tat. Rubbeln Sie vorsichtig den Dreck von den Haaren und waschen Sie diesen anschließend mit einem weiteren Schwall Wasser ab. Es gibt zwar auch Pferdeshampoo, doch jenes sollten Sie nicht zu häufig verwenden. Der Grund ist, dass die Fettschicht der Haut gestört wird, weshalb Krankheitserreger deutlich leichter eindringen können. Deshalb nicht mehr als einmal pro Woche shampoonieren. Nach dem Waschen trocknen Sie das Pferd vorsichtig mit einem Handtuch. Bei gutem Wetter hilft die Sonne, wobei es im Winter in den Stall geht.

Weniger ist mehr: Besonderheit „Weidepferde“

Wie wir bereits erwähnt haben, gibt es viele Unterschiede hinsichtlich Rassen, Felltyp oder Geschlecht, doch es kommt zusätzlich auf die Haltung an. Immer mehr Reiter/innen entscheiden sich für die Außenhaltung, wo sich die Tiere Tag und Nacht auf der Weide oder einem Paddock aufhalten. Auch, wenn diese Weidepferde im ersten Moment deutlich schmutziger aussehen, sollten Sie dennoch nicht ständig zur Pflegebürste greifen. Stattdessen dient die Schmutzschicht als Schutz gegen lästige Insekten und selbst Regen tropft besser ab. Es schadet Weidepferden dadurch mehr, wenn Sie jener einer intensiven Fellpflege aussetzen. Überlassen Sie diesen deshalb „der Wildnis“.

Kurz zusammengefasst

Die korrekte Fellpflege ist für Pferde unverzichtbar, denn jene sorgt dafür, dass das Fell sowie die Haut darunter gesund bleiben. Allerdings gibt es einige Aspekte zu beachten, weshalb Sie nicht einfach mit einer Bürste bewaffnet loslegen können. In erster Linie ist es wichtig, dass Sie sich von Weidepferden fernhalten. Deren Schmutzschicht ist ein Schutz gegen Regen und Insekten, weshalb Sie dem Tier nur schaden, wenn Sie den Dreck entfernen. Anders sieht es bei Stallpferden aus, denn jetzt muss der Putzkasten herausgeholt werden. Wichtig ist, dass Ihr Pferd die Pflege genießt. Achten Sie deshalb auf unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung und garantieren Sie Ihrem Tier somit, dass es gut versorgt wird. Besonders wichtig ist das bei empfindlichen Tieren, denn schon ein etwas zu harter Druck kann zu Schmerzen führen. Gehen Sie aus diesem Grund langsam vor und schauen Sie, ob Ihr Freund die Maßnahmen genießt. Somit wird die regelmäßige Pferdepflege schon bald zu einem Ritual, das nicht nur für ein glänzendes Fell sorgt, sondern auch die Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Liebling stärkt.

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